Vitamin-D-Mangel

Der Vitamin-D-Mangel ist in Deutschland weit verbreitet. Jeder zweite Erwachsene in Deutschland ist unzureichend mit Vitamin D versorgt.¹ Doch wieso ist die Versorgungslage so kritisch? Hier spielen vor allem zwei Faktoren eine Rolle: Eine unzureichende körpereigene Vitamin-D-Bildung sowie eine zu geringe Aufnahme von Vitamin D über die Ernährung, die zu einem Mangel führen können.

Älteres Paar spielt Rugby in der Sonne

ARTIKELINHALT

Unzureichende körpereigene Vitamin-D-Bildung

Bei ausreichender Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlung) kann ein Großteil des benötigten Vitamin D grundsätzlich in der Haut selbst gebildet werden. Doch unterschiedliche Faktoren beeinträchtigen diese körpereigene Vitamin-D-Synthese, die zu einem Mangel führen können.

Risikofaktoren sind:

  • Häufiger Aufenthalt in geschlossenen Räumen (auch hinter Glas) – dies betrifft insbesondere „Büromenschen“ und ältere Heimbewohner

  • Geringe Sonnenexposition (z. B. im Sommer außerhalb der Mittagszeit, in den Wintermonaten UV-Index unter 3)

  • Sonnenschutzmittel und Tagescremes mit UVB-Filter – bereits LSF 10 reduziert die Vitamin-D-Produktion um rund 90 Prozent!

  • Zunehmendes Alter (die natürliche Vitamin-D-Synthese lässt nach)

  • Großflächiges Bedecken der Haut durch Textilien (z. B. zum Schutz gegen die Sonne oder bei verschleierten Personen)

Zum Weiterlesen

Unzureichende Zufuhr von Vitamin D über Lebensmittel

Vitamin-D-reiche Lebensmittel sind auf unserem Speiseplan eher die Ausnahme als die Regel. Zu den besten Vitamin-D-Lieferanten zählen Lebertran, Hering und Aal – doch die landen hierzulande eher selten auf dem Teller.

Wer mit anderen Lebensmitteln für Nachschub an Vitamin D sorgen möchte, der müsste allerdings enorme Mengen verzehren.

100 Gramm Lebensmittel Vitamin-D-Gehalt in Mikrogramm
Hering7,8 - 25
Lachs16
Makrele4
Hühnereigelb5,6
Pfifferling2,1
Champignon1,9
Rinderleber1,7
Butter1,2
Gouda, 45% F. i. Tr.1,3
Vollmilch0,09

Es ist also schwierig, den Vitamin-D-Bedarf über die Nahrung zu decken. Hier liegt also ein weiterer, entscheidender Grund, warum die Vitamin-D-Unterversorgung in Deutschland so weit verbreitet und eine gezielte Vitamin-D-Zufuhr insbesondere in den Wintermonaten von Bedeutung ist.

Tipp: Die dauerhafte, tägliche Einnahme von Vitamin D kann helfen, um eine Unterversorgung zu vermeiden.