Nahrungser­gänzungs­mittel und das Immunsystem

Natürlich sind die meisten Menschen bestrebt, ihr Immunsystem pflanzlich zu stärken und sämtliche notwendigen Vitamine und Spurenelemente aus der täglichen Nahrung zu beziehen. Dass frische Luft und genug Sonnenlicht auf der Haut gesund sind, wissen auch die meisten. Dennoch gelingt es nicht immer, dieses Ideal auch zu erreichen. Einige Vitamine zerfallen sehr schnell beim Kochen, andere Stoffe kann der Körper nur schwer resorbieren. Wieder andere kann der Körper nur bei Sonneneinstrahlung genügend synthetisieren. Kommt es zu einer Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen, kann das auf Dauer gesundheitliche Nachteile mit sich bringen.

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ARTIKELINHALT

Welche Vitamine sind für das Immunsystem von Bedeutung?

Vitamin D

Vitamin D gilt als das Sonnenhormon, weil es nur bei Sonneneinstrahlung über die Haut synthetisiert werden kann. Wir können es meist nicht ausreichend aus der Nahrung beziehen. Vitamin D ist notwendig, damit Calcium und Phosphat aus dem Darm in die Knochen eingelagert werden kann. Es nimmt daher eine Rolle bei der Erhaltung der Knochen ein. Eine Unterversorgung mit Vitamin D kann auftreten, wenn man sich zu wenig im Freien aufhält oder immer Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor benutzt. Auch bei älteren Menschen kann es zu einer Unterversorgung an Vitamin D kommen. Laut Robert-Koch-Institut hat jeder Zweite in Deutschland einen niedrigeren Vitamin-D-Gehalt im Blut als die empfohlenen 50 Nanomol pro Liter. Neben seiner Wirkung auf den Knochenerhalt ist Vitamin D an weiteren Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt. Studien legen nahe, dass Vitamin D einen Einfluss auf das Immunsystem und hier besonders auf die Bildung von Killerzellen hat.

Vitamin C

Vitamin C hat eine große Bedeutung für das Immunsystem. Wer zu wenig Obst und Gemüse zu sich nimmt, oder wer Probleme mit der Resorption von Vitaminen, beispielsweise durch eine Darmerkrankung hat, sollte über die Supplementierung von Vitamin C mit seinem Arzt (oder der Ärztin) sprechen.

Vitamin A

Vitamin A oder auch Retinol, ist für die Funktion des Immunsystems, die Zellspezialisierung, sowie die Erhaltung von Sehkraft, Haut und Schleimhäuten bedeutend. Bei einer gesunden Ernährung mit Gemüse wie Spinat, Grünkohl und Karotten kann die vom Körper benötigte Menge an Vitamin A bzw. seiner Vorstufe ß-Carotin problemlos aufgenommen werden. Außer in Gemüse ist Vitamin A auch in Leber und leberhaltigen Lebensmitteln enthalten.

B6, B12 und Folsäure

Vitamin B12 ist bedeutsam für die Funktion der Nerven und der Bildung der roten Blutkörperchen. Die B-Vitamine Folat, Vitamin B6 und Vitamin B12 tragen zur Funktion des Immunsystems bei. Da Vitamin B12 nur in tierischen Produkten enthalten ist, sollten Veganer generell die ergänzende Einnahme von Vitamin B12 für die gesunde Funktion ihres Immunsystems erwägen.

Folsäure

Folsäure oder auch Folat ist ein Überbegriff für das wasserlösliche Vitamin B9. Folsäure ist bei der Zellteilung von Bedeutung. Darüber hinaus ist Folsäure auch an der Aminosäure-Synthese beteiligt. Folat ist vor allem in grünen Blattgemüsen wie Spinat und Kohl enthalten, aber auch in Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen oder Bohnen.

Zink

Zink gehört als Mineralstoff zu den Spurenelementen, da es nur in winzigen Mengen von unter 50mg pro Kilo Körpergewicht vorkommt. Bei einer Unterversorgung sollte auf eine vermehrte Aufnahme von Lebensmitteln mit hohem Zinkgehalt geachtet werden. Dazu gehören Austern und Schalentiere, Innereien und rotes Fleisch, Weizenkleie, Hülsenfrüchte, sowie Milchprodukte wie Edamer und Gouda. Zink trägt zur Unterstützung des Immunsystems und zum Erhalt normaler Haut bei.

Vitamine für das Immunsystem?

In den vergangenen Jahren wurden viele Mythen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel entzaubert. Die Verabreichung einer allumfassenden Vitaminkur, wie sie von einigen Ärzten als individuelle Gesundheitsleistung verabreicht wird, ist nach heutigem Stand bei einer halbwegs ausgewogenen Ernährung nicht zu empfehlen. Einige Vitamine reichern sich im Körper an und können in hoher Dosierung sogar zu Problemen führen.

Unterstützung des Immunsystems

Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung, ausreichend Schlaf, wenig Stress, viel Wasser trinken, häufiges Händewaschen und ausreichend Bewegung an der frischen Luft sind immer noch die besten Mittel gegen Infektanfälligkeit. Wenn Sie unsicher über Ihren Immunstatus oder besorgt sind, dass Sie nicht ausreichend versorgt sind, empfiehlt sich das Gespräch mit dem Hausarzt oder der Hausärztin. Ob eine suboptimale Nährstoffversorgung besteht, kann u.a. über einen Bluttest ermittelt werden. Bei Bedarf können auch Vitaminpräparate helfen, eventuelle Versorgungslücken auszugleichen.

Hausmittel zur Unterstützung des Immunsystems

Viele Menschen setzen auf Hausmittel, um ihr Immunsystem zu unterstützen wie Wechselduschen, Saunagänge und verschiedene Kräutertees (Holunder, Fenchel, Kamille). Unter den Heilkräutern werden Hagebutte, Löwenzahn, Sanddorn und der Wiesensauerampfer empfohlen. Aber auch Gewürze wie Kurkuma, Cayenne-Pfeffer, Chili und Fenchelsamen sollen sich sehr positiv bemerkbar machen. Egal, welche Beschwerden Sie haben, es lohnt sich in jedem Fall, sich über die verschiedenen Möglichkeiten, die Mutter Natur zu bieten hat, zu informieren und einmal selbst auszuprobieren, was einem gut tut.

*Vitamin D, Vitamin C, Selen, Zink und Kupfer tragen zur normalen Funktion des Immunsystems bei. **Nicht-verschreibungspflichtige Vitamin-D-Produkte in Apotheken. Insight Health; DatamedIQ, Stand: 10/2020.